Beschreibung
Der knorrige Baum, der sich an der Steilküste festkrallt, die Felsengruppe im Bachtal, das Gewirr alter Schieferdächer – was immer einen optischen Reiz für mich hat, betrachte ich mit dem Blick des Zeichners. Ja, es wäre einfacher, die Bilder mit der Fotokamera einzufangen. Aber der Zugang mit dem Zeichenstift ist etwas ganz anderes. Man muss sich Zeit gönnen und Muße finden, um sich in das Motiv zu versenken. Das hat immer etwas Meditatives. Und das Bild, das aus meiner Hand entsteht, trägt immer die Erinnerung an den Ort, wo ich vielleicht zwei oder drei Stunden gesessen habe. Ob das fertige Produkt dann Kunst sei, ist eine völlig abwegige Frage. Jedem bleibt es freigestellt, darüber zu urteilen. Wer aber die Bilder gern anschaut oder sogar angeregt ist, selbst zum Stift zu greifen, dem erschließt sich wie mir eine Quelle der Freude.